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Schwerpunktthema: Totale Kriegsdienstverweigerung

Anfang der 80er war das Thema Totalverweigerung öfter in der bundesdeutschen Medienlandschaft präsent. Damals wurde das KDV-Anerkennungsverfahren noch restriktiver gehandhabt. Mancher wurde so zum Totalverweigerer wider Willen. Doch trotz gewachsener gesellschaftlicher Erfahrung, ungeahnten technischen Möglichkeiten sowie aktiver Solifonds ist die Totalverweigererbewegung nicht gewachsen.Es ist still geworden um sie. Im Schnitt gibt es seit 1993 nur 25 einberufene Totalverweigerer pro Jahr. Jährlich werden etwa 40 Urteile gefällt (inklusive Altfälle). tilt beleuchtet die aktuellen Entwicklungen und Tendenzen und stellt die unterschiedlichen Erfahrungen in Ost und West in den 80er Jahren vor.

Sind Totalverweigerer eine aussterbende Minderheit?

Totale Kriegsdienstverweigerer - von damals bis jetzt: Geschichte, Kritik und Tendenzen

Woher die Knete? Hilfsfonds für Totis

Totale Kriegsdienstverweigerung ist ein Luxus, den sich nicht jedermann leisten kann. Betroffen sind ja vor allem Geringverdiener. Geldstrafen in Höhe von drei bis sechs Monatseinkommen sind die Regel. Dazu kommen noch Gerichts- und Anwaltskosten je nach Dauer des Verfahrens - mindestens 1.000 Mark. Seit Jahren bemühen sich engagierte Menschen, finanzielle Hilfe zu organisieren. tilt stellt zwei der aktivsten Fonds und ihre Erfahrungen vor.

"Totalverweigerer hat es schon vor 5000 Jahren gegeben"

Warum die antimilitaristische Idee schon in den 20er Jahren gescheitert ist und warum von TKDV trotzdem noch Impulse ausgehen können - Ein tilt-Interview mit Christoph Rosenthal

Wehrpflicht? Ohne uns!

Die Wehrpflicht macht ihn unentbehrlich: Den Reader zur Totalen Kriegsdienstverweigerung (TKDV). Dieser beinhaltet Essays und anwendbare Vorschläge, wie mit der Bundeswehr im allgemeinen und den Zwangsdiensten im besonderen, umzugehen ist.

TKDV-Prozesse

Steter Tropfen höhlt das Eisen

Totalverweigerer in der DDR
"Irgendwann muß Schluß sein"
Detlef Pump erfand nicht das Pump-Gun. Im Gegenteil: Er verweigerte vor 20 Jahren als einer der ersten aus der Jenaer Szene total. Nach den Protesten in Jena gegen die Biermann-Ausbürgerung 1976 reagierte die Stasi mit Inhaftierungen, Abschiebungen und Verfolgungen. Pump sollte zum nächstfolgenden Einberufungstermin bei der Nationalen Volksarmee kalt gestellt werden. Doch er erklärte seine Totalverweigerung. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Herrschenden solcherart Radikalität fast nur von Zeugen Jehovas gewohnt.

Militär

Opa war ein Killer - von Verbrechen der Wehrmacht zu Ausstellungsverbrechern

Die Ausstellung ”Vernichtungskrieg: Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944” ist bisher in zwei Jahren in 16 Städten gezeigt worden (tilt berichtete mehrfach). Überall gab es Proteste aus der rechten Ecke gegen die Zeitdokumente, aber erst in München, der Hauptstadt der Bewegung, kam es zum großen Knall - wohl, weil die Erkenntnis, daß die Wehrmacht eine kriminelle Vereinigung war, bislang an der bayerischen Staatsgrenze haltgemacht hat. Dementsprechend groß war der Nachholbedarf in Sachen Information: 86 000 Menschen sahen die Ausstellung im Münchener Rathaus vom 25. Februar bis zum 6. April.

Zivildienst

Zivildiensttip: Arbeitslos und Spaß dabei

Auch für den Zivildienst gelten die Grundregeln der sozialen Sicherung. So sind Zivis während ihrer Dienstzeit auch arbeitslosenversichert. Demzufolge hat man Anspruch auf Versicherungsleistungen, wenn man nach Zivildienst-Ende arbeitslos wird und bestimmte Bedingungen beachtet.

Extraball

Fressen für den Frieden